Schluss mit dem Getue über Ethnien!
Ein Beitrag vom „Sarkastikus“
So manch ein aufgeklärt moderner Mensch musste, zum Beispiel auf dem Münchner Oktoberfest, den Eindruck gewinnen, die Zeit großer kultureller Konflikte sei endgültig überwunden. Fröhliche US-Amerikaner in Lederhosen feiern zusammen mit Italienern in karierten Hemden, begleitet von asiatisch anmutenden Dirndln im Dirndl gemeinsam mit Menschlichen Wesen aus aller Welt dieses Ereignis der bayerischen Hochkultur.
Wer solches so empfunden haben mag, möge sich in seinem Völkerverständnis zeitnah auf eine Neuordnung der Grundfesten der Kultur einrichten. Der Bundesverfassungsschutz, also nicht der bayerische – den gibt’s eigentlich auch (noch), lässt verlauten: Völker gab es gestern, künftig gibt es nur noch Staatsvölker.
Bayern, Sachsen, Preussen oder Schwaben – Schluss mit solchem Unfug. Oder: Ein kurdisches Volk – ohne Staat? Wo kämen wir denn da hin? Der berühmte Texaner oder/und sein Kontrahent indianischer Abstammung (Entschuldigung für diese kulturelle Entgleisung) – ohne eigene Staaten allesamt dieselben.
Und die ohnehin hochverdächtige Russische Föderation – ein VIELVÖLKERSTAAT? Können die sich nicht entscheiden? Ein Staatsvolk und Ende! Wo kämen wir denn da hin?
Deshalb muss für die künftige Politikerelite auch der Studienplan flott umgeschrieben werden. Begriffe wie „ethnische Völker“ oder gar Stämme als Teil eines Staatsvolkes zu bezeichnen ist lt. Verfassungsschutz eine „menschenwürdenwidrige und demokratiefeindliche Ideologie“! Was das zwar mit Demokratie zu tun haben soll bleibt offen, aber klar, was schlecht sein soll muss zuerst einmal demokratiefeindlich sein.
Als gesichert gilt, dass weltweit ethnische und/oder kulturelle Gruppen und Gruppierungen (Völker sollte man besser nicht mehr sagen) beglückt sein werden ob dieser großartigen Errungenschaft im Namen der Menschenwürde.
Der Bayer muss sich nichtmehr als solcher gebrandmarkt empfinden, ob Bayer Schwabe oder Preiss- beim Klimawandel wird allen gleich heiß.
Und auch der frühere „Mensch indianischer Abstammung“ leidet nicht länger unter dieser Last kultureller Eigenorientierung . Sind wir nicht doch alle gleich?
Und ein wahrer Freudentaumel wir den Staat Türkei erfassen, wenn er endlich lernt, dass es gar keine Kurden gibt – also Menschenrechtlich gesehen.
Umsetzen muss das dann noch die gesichert rechtsextreme UN, welche unbelehrbar verkündet, dass „ethnische Identität“ und das Recht sich dazu zu bekennen ein „integraler Bestandteil der Menschenrechte“ wäre. (Resolution 47/135)