Ein Interview von Aurora Peregrine mit der Kinderkrankenschwester Heidi

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Die Kinderkrankenschwester Heidi aus Karlsruhe im Interview mit Bürgerjournalisten von «Report24» über die Sanktionen gegenüber ungeimpftem Gesundheitspersonal: „Mir war klar, dass ich mich diesem Zwang nicht ergeben werde."

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Heidi ist seit 25 Jahren Kinderkrankenschwester in Karlsruhe im Bundesland Baden-Württemberg. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erkannte die Krankenschwester, dass es sich bei Corona um dieselben Akteure handelte wie bei der Schweinegrippe 2009. Es wurden bereits damals die gleichen Thesen aufgestellt und für sie nicht nachzuvollziehende Maßnahmen eingeführt. Diese Erfahrungen haben sich tief in ihre Erinnerungen eingefügt und gaben mitunter den Impuls dafür, gegen das Corona-Narrativ aufzustehen.

Sie sind eine der 803 Personen des Gesundheitspersonals, die in Karlsruhe mit einem Bußgeld sanktioniert wurden, da sie dem Nachweis mit „ich bin ungeimpft“ nachkamen. Warum haben Sie sich gegen die Corona-Impfung entschieden? Zu dem Zeitpunkt, als die Impfungen eingeführt wurden, gab es noch keine funktionierende mRNA-Technologie auf dem Markt. Das wusste ich. Alleine die Verkürzung der Studie zu den mRNA-basierenden Injektionen machte mich stutzig und die Technologie überzeugte mich nicht. Ich habe nämlich etwas in Biochemie aufgepasst.

Wie hat Ihr Arbeitgeber auf das „Nein zur Impfung“ reagiert? Der Arbeitgeber selbst machte keinen Druck auf die ungeimpften Kollegen. Allerdings kam eine Information, dass die Ungeimpften an das Gesundheitsamt gemeldet werden mussten.
Im April wurde ich vom Gesundheitsamt Karlsruhe das erste Mal aufgefordert, einen Nachweis zu erbringen. Ich antwortete mit einem Einspruch, dass ich diesen Eingriff in meinen Körper nicht möchte, argumentierte mit dem fehlenden Fremdschutz und der Risiko-Nutzen-Wirkung. In meinem Einspruch wies ich zudem auf den Nürnberger Kodex hin.
Hier möchte ich noch hinzufügen, dass sich das Krankenhauspersonal in einem offiziellen Schreiben an das Klinikum wandte, sich für die Ungeimpften einzusetzen. Dies passierte auch. Es gab seitens des Klinikums eine Unverzichtbarkeitserklärung, die dem Gesundheitsamt auch vorgelegt wurde. Nichtsdestotrotz informierte das Gesundheitsamt das Ordnungsamt, welches für die Bußgelder verantwortlich war. Ich legte nochmals Einspruch ein. Mir war klar, dass ich mich diesem Zwang nicht ergeben werde.

Wann fand Ihre Verhandlung statt und wie ist diese ausgegangen? Am 12. Januar 2023. Die Beweisführung wurde wie in vielen anderen Fällen nicht angehört. Ursprünglich betrug das Bußgeld EUR 378,50. Es wurde auf EUR 100 herabgesetzt, die Untergrenze für Rechtsmittel beträgt EUR 100,00. Mein Anwalt stellte einen Antrag auf Zulassung der Rechtsbeschwerde. Die Antwort auf diesen Antrag ist noch offen. Mir geht es nicht um die Höhe des Bußgeldes, sondern um die Tatsache, dass dies nicht rechtens ist.

Würden Sie aus heutiger Sicht etwas anders machen? Ich denke, ich würde wieder so handeln, da es für mich keine andere Wahl gibt. Sobald ich etwas erkenne, das ich für die Wahrheit halte, versuche ich dies auch zu vermitteln. Mein Weg ist es, friedvoll immer wieder mit Menschen ins Gespräch zu treten. Was meine Arbeit betrifft, würde ich diese aus heutiger Sicht niederlegen. Ich hätte meinem Arbeitgeber den „Drohbrief“ des Gesundheitsamtes vorgelegt und ihm mitgeteilt, dass ich bis zur Richtigstellung nicht mehr komme.
Die Ängste der Menschen mitzuerleben, war in dieser Zeit schwer für mich. Dennoch war es mir immer ein Anliegen, den Menschen mit Verständnis zu begegnen. Das ist für mich der einzige Weg: versuchen, zu verstehen.

Gastautorin: Aurora Peregrine