Frankfurt am Main [ENA] In Frankfurt am Main rief die Friedensinitiative 'Frankfurt macht Frieden' für den 29.06.24 zur gleichnamigen Demonstration auf. Die Teilnehmer forderten Diplomatie, statt Kriegstreiberei, Kriegsrhetorik und Waffenlieferungen. Sie kritisierten die Bundesregierung, insbesondere Außenministerin Baerbock und Verteidigungsminister Pistorius, wegen ihrer Russland-Politik scharf.
Bilder von der "Frankfurt macht Frieden" Demo: Sergej und Bruno
Um die 300 Personen folgten dem Aufruf von 'Frankfurt macht Frieden' und versammelten sich anfangs auf dem Frankfurter Römer zu einer Auftakt-Kundgebung. Anschließend wurde ein Aufzug durch die Innenstadt veranstaltet mit mehreren Zwischenkundgebungen. Der erste Redner forderte den Abzug der US-Truppen aus Deutschland und den Austritt der BRD aus der NATO. Er monierte die fehlende Souveränität in der deutschen Außenpolitik und äußerte den Wunsch, Deutschland solle seinen eigenen Interessen folgen und nicht denen der USA.
Rainer Braun warf in seinem Redebeitrag Außenministerin Baerbock "Vasallen-Treue" gegenüber den USA im Fall vom nun freigelassenen Julian Assange vor, weil diese nichts zu dessen Freilassung beigetragen, sich überhaupt nicht für ihn eingesetzt habe. "Wir haben ihn freigekämpft!", betonte Braun, nachdem er seine tiefste Enttäuschung und schwere Vorwürfe gegen Außenministerin Baerbock geäußert hatte. Danach zitierte der Aktivist aus Erich Maria Remarques berühmtem Anti-Kriegsroman 'Im Westen nichts Neues': "Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg, bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind; besonders die, die nicht hingehen müssen".
Aus dem Zitat oben zog Rainer Braun den folgenden Schluss:
"Und diesen Gedanken sage ich heute all denen, die jetzt registriert und aufgeschrieben werden sollen, um perspektivisch bei der Bundeswehr als neues Kanonenfutter eingesetzt zu werden. 'Verweigert!' Verweigerung ist die Taktik , die wir einsetzen müssen, um die Armee weiter zu schwächen und um dem treu zu bleiben, was Erich Maria Remarques aufgeschrieben hat: 'Es gibt nichts Schlimmeres als Krieg und alles muss getan werden, um Kriege zu stoppen und denen in die Arme zu fallen, die von Kriegen profitieren'."
Gastautor: Sergej Perelman
Anm. d. Red.: Artikel erschien zuerst bei european-news-agency.org
Sie sind zwischen 18 und 60 Jahren alt? Dann unbedingt gleich folgenden Musterbrief zur Kriegsdienstverweigerung hier herunterladen, ausfüllen und an das nächste "Karrierecenter der Bundeswehr" schicken. Bereit sein für den Frieden!