FÜR EIN LAND, AUF DAS WIR WIEDER STOLZ SEIN KÖNNEN
Merz in einem SPIEGEL-Artikel (über seine BlackRock-Auftraggeber?)
Was heißt hier WIR, Herr Merz?
Nun ja, im Wahlkampf muss mal wieder so getan werden, als spielten Sie und die Bevölkerungsmehrheit, insbesondere der ärmere Teil derselben, in derselben Liga.
Dem ist mitnichten so! Selbstbedienungsmentalität warfen Sie vor einer Weile der Ampel vor. - Nun: Die Zerschlagung der West-LB soll die Steuerzahler seinerzeit 18 Milliarden Euro gekostet haben. Bei einem Tageshonorar von 5.000 Euro täglich dürfte dabei auch für Sie das ein oder andere Milliönchen abgefallen sein. - Aber dann sich über angeblich zu hohe Leistungen für Bürgergeldbezieher beschweren!
Und das war ja nur ein Posten. Wie schaffen Sie es eigentlich, bei all den „nebenberuflichen“ Tätigkeiten in diversen Konzernen noch Zeit und Energie für Ihre politische Arbeit zu haben? Der steilste Karrieresprung allerdings kam für Sie 2016 mit dem Aufsichtsrats-Vorsitz der BlackRock Deutschland AG (350.000 €), zusätzlich erhielten Sie einen Beratervertrag (Honorar nicht öffentlich). Mit der Übernahme des CDU-Vorsitzes 2020 traten Sie – die Medien machten zu viel Wind – von diesem Posten zurück. Die Beziehungen zu diesem größten Kapitalorganisator der westlichen Welt, der derzeit 10 Billionen US-Dollar verwaltet, gingen damit aber bestimmt nicht verloren.
Unter den Anteilen, die BlackRock an sämtlichen DAX-Konzernen hierzulande hält, befinden sich solche von Rheinmetall, dessen Kurs 2024 um mehr als 100 % zugelegt hat. Nicht zufällig beschloss der US-Kongress unter Mitwirkung von BlackRock 2021 bereits vor Beginn des Stellvertreterkriegs in der Ukraine ein Gesetz „Land Lease Act for Ukraine“, d.h. ein Leih- und Pachtgesetz für die Ukraine. Und während die Ukraine seither militärisch und personell verheizt wird, evaluiert ein BlackRock-Team in Kiew nun Projekte, um zu sehen, welche die günstigsten Investitionen für US-Unternehmen sind. Nicht zufällig wurde BlackRock auch zum Koordinator für den Wiederaufbau in der Ukraine bestimmt.
Was SIE, Herr Merz, ansonsten auszeichnet? Sie waren immer einer der härtesten Gegner eines Mindestlohns. Den Kündigungsschutz wollten Sie abschaffen, eine 42-Stunden-Woche einführen. Ein Dorn im Auge ist ihnen das Bürgergeld. Bei Nichteinhaltung der strengen Regeln, wollen Sie nun auch wieder auf Null sanktionieren. Sie wollen eine Arbeitspflicht einführen, außerdem eine allgemeine Dienstpflicht für junge Leute, was fatal an den Reichsarbeitsdienst im 3. Reich erinnert. Die gesetzliche Krankenversicherung wollen Sie auf eine „Basisversicherung für das Allernötigste“ zusammenschrumpfen, ansonsten müssten sich die Bürger halt privat versichern. Überhaupt sind Sie für eine möglichst weitreichende Privatisierung der Sozialsysteme. Kein Wunder! Gehört Ihr früherer Arbeitgeber BlackRock doch zu den Marktführern bei diesen Produkten. Privat vor Staat peilen Sie auch im Bildungssystem an. Und nicht zu vergessen die Reaktivierung der Wehrpflicht!
Also Herr Merz, von wegen „Wir“; die Bevölkerungsmehrheit - vermutlich auch einfache CDU-Anhänger - die bislang glaubten, das „C“ stünde noch für etwas, müssten mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn sie Sie wählten.
Der absolute Clou allerdings: Für den Fall Ihrer Kanzlerschaft haben Sie Russland bereits ein Ultimatum angekündigt und bei Nicht-Befolgung die Lieferung von Taurus an die Ukraine zugesagt. - Da wir auf eine entsprechende Reaktion Russlands gefasst sein dürfen, bedeutet die Realisierung dieser Drohung Ihrerseits: die Vernichtung von uns allen!
DAS SOLLTE AUCH DIE LETZTEN NOCH DAVON ABHALTEN, SIE ZU WÄHLEN.
Gastautorin: Ursula Mathern, Merxheim
Anm. d. Red.: Unser Gastautor Uwe Froschauer hat sich intensiv mit dem CDU/CSU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz beschäftigt und dabei erstaunliches zu Tage befördert. Lesen Sie den Artikel online hier: https://cutt.ly/Te5oD6tA 👈👈👈