Gaza Gaza ist ein Gedicht von Dieter Dehm

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„Gaza Gaza“ ist ein Gedicht von Dieter Dehm, kongenial vertont von Dieter Hallervorden. Wer es nicht kennt und mehr über die von der UN verurteilten Verbrechen dichterisch erfahren möchte, muss es sich anhören.

Die Russen bombardieren ein Kinderkrankenhaus – schallt es durch die westlichen Medien, zurecht, wenn sie es wirklich gewesen sein sollten!

Wenn jedoch die israelische Regierung das gleiche in Gaza tut, dann ist das entweder keine Erwähnung wert oder eben ein notwendiges Übel, weil in den Krankenhäusern die bösen Terroristen versteckt sind. In Gaza steht kein einziges Krankenhaus mehr auf ganzen Füssen. Die meisten wurden weggebombt und mit ihnen viele Menschen.

In einem, in der britischen medizinischen Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichten Schreiben, schätzen Experten, dass noch etwa 10.000 Menschen unter den Trümmern in Gaza begraben sein könnten. Die Zahl der getöteten Palästinenser, darunter überwiegend Frauen und Kinder, soll mittlerweile auf über 186.000 angestiegen sein.

Wer dies oder andere Verbrechen im Gaza-Streifen anspricht, bekommt die Antisemitenkeule der westlichen Presse zu spüren. So eben auch Dieter Hallervorden, der sich im Alter immer weiser und mutiger für die Menschenrechte und für Aufklärung einsetzt.

In Gaza geschieht ein Völkermord. Den Haag stellte bereits Ende Januar fest, dass Israel einen Völkermord verhindern müsse und hat Maßnahmen dagegen angeordnet. Hierzulande soll dieser Völkermord ungesagt bleiben – und ungedichtet. Wir erleben jedoch einen Völkermord mit Liveübertragung – und die ganze Welt schaut hin. Die gesamte Welt außerhalb der G7, die über 90% der Weltbevölkerung ausmacht, benennt es als das, was es ist: Völkermord!

Selbst das Klima in den Vereinigten Staaten, traditionell proisraelisch, kippt nun. In Israel gehen die Menschen zu Hunderttausenden auf die Straße und demonstrieren für den Frieden.

Man erinnere sich, dass die vom Mossad gegründete Hamas am 07. Oktober Israel ganz überraschend angegriffen haben soll! Laut New York Times wusste „Bibi“ 12 Monate zuvor über den bevorstehenden Angriff. Und der IDF (Israel Defence Forces), laut Jerusalem Post, mehrere Wochen zuvor. Dies stellt den „Angriff“ in ein ganz anderes Licht.

Seltsam aber: warum erscheinen diese Nachrichten nicht bei uns, bei der besten Presse im besten Deutschland? Dies sollten Sie unsere Medien fragen, oder besser hinterfragen. Es ist (wieder mal) als würde sich insbesondere Deutschland in eine Parallelwelt zurückziehen, in der Fakten und Realitäten keine Rolle mehr spielen. In der sich Deutschland mal wieder auf die falsche Seite der Geschichte stellt.

Eine Presse, die Menschen angreift und stigmatisiert, die sich für den Weltfrieden einsetzten. Einer solchen Stigmatisierung folgt früher oder später die Verfolgung per Gesetz. Wo man keine Gedichte mehr sprechen kann, ohne kriminalisiert zu werden, muss man das Schlimmste befürchten.

Wir Menschen müssen frühzeitig eingreifen, wenn unsere Regierung wieder den Krieg verherrlicht und unsere Kriegsmüdigkeit in Kriegstüchtigkeit umdeuten möchte.

Erich Kästner, der seine eigene Bücherverbrennung miterleben musste, meinte dazu:

Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät. Man darf nicht warten, bis der Freiheitskampf Landesverrat genannt wird. Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. Die Lawine hält keiner mehr auf. Sie ruht erst, wenn sie alles unter sich begraben hat.

Henry David Thoreau hat in seinem Essay über den zivilen Ungehorsam deutlich gemacht, wie wir dies stoppen und Weltfrieden erlangen können:

Die Maschine lässt sich nur stoppen, wenn viele Einzelne genug Reibung erzeugen und sich nicht dem Unrecht andienen, welches sie als solches erkennen und im Grunde verachten.
Eine Werteordnung wird dadurch zur Werteordnung, dass sie etwas kostet und nicht umsonst zu haben ist. Es gibt keine Veränderung der Lage, ohne dass der Einzelne etwas riskiert, ein Opfer bringt oder spürbare Nachteile in Kauf nimmt.
Die Magie des Widerstands beginnt zu wirken, wenn der Widerstand sichtbar wird, und sich die Gleichgesinnten erkennen.

Das Schicksal Palästinas lässt sich nicht von unserem trennen. Sie sind nur die ersten. Was wir zulassen das geschieht, trifft irgendwann auch uns. Die Ersten auf dem Weg der Aufklärung und des friedlichen Widerstandes sind vorausgegangen. Hallervorden, Assange, Ballweg und viele mehr: Ihr seid nicht allein!

Oder um es mit dem polnischen Aphoristiker Stanislaw Jerzy Lec auszudrücken: „Viele, die ihrer Zeit vorausgeeilt waren, mussten auf sie in sehr unbequemen Unterkünften warten.

Lassen wir die Helden der Neuzeit nicht länger auf uns warten. Machen wir der Zeit etwas Beine. Schaffen wir Frieden.

Am 01.09. findet am weltweiten Antikriegstag in München u.a. mit Dieter Hallervorden und auch Dieter Dehm ein Friedensfestival statt. Zeigen wir unserer Regierung, wie viele Menschen für den Frieden kämpfen, ohne Waffen.

Gastautor: Achim W. aus Frankfurt/Main