Gesundheit, Macht und die stille Sprache der Verantwortung

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"Jeder ist nur eine Entscheidung von einer anderen Zukunft entfernt."

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Ein Essay von Chris Barth


I. Prolog – Wenn Krankheit zur Ware wird und wir aufhören miteinander zu sprechen

Gesundheit ist das höchste Gut, so sagt man. Doch was passiert, wenn dieses Gut zum Handelsgut wird? Wenn Krankheit nicht mehr nur etwas ist, das geheilt werden soll, sondern eine Chance für Einfluss, Geld und Kontrolle?

Der Gedanke wirkt zynisch. Und doch zeigen die letzten Jahre, dass Gesundheitspolitik ein Spielfeld – nicht wenige sprechen gar von einem „Schlachtfeld“ – geworden ist, auf dem Macht, Geld und Einfluss neu verhandelt werden. Im Schatten der P(l)andemie hat sich etwas verschoben: Vertrauen ist Misstrauen gewichen, Information wurde zur Waffe, und der menschliche Körper selbst zum Objekt politischer und wirtschaftlicher Interessen. Und wir haben aufgehört uns wirklich zuzuhören und mit einander von Mensch zu Mensch zu sprechen.

Diesem Wandel wollen wir nachspüren. Und dabei auch den Blick zurückwerfen – ins alte Genf des 16. Jahrhunderts, als eine Pestepidemie eine Stadt in ein moralisches Drama stürzte. Es ist ein Lehrstück, das erschreckend aktuell klingt.


II. Exkurs: Genf 1530 – Ein Lehrstück über Gesundheitsmissbrauch

Als die Beulenpest 1530 in Genf wütete, war man gut vorbereitet. Ein Krankenhaus für Pestopfer wurde eingerichtet, mit Ärzten, Pflegern, Küchenpersonal und viel öffentlichem Geld. Doch als die Pest sich zurückzog, zeigte sich die dunkle Kehrseite eines Systems, das nach Fallzahlen funktionierte: Ohne Kranke keine Mittel. Ohne Tote kein Zuschuss.

Was folgte, war ein moralischer Absturz. Patienten wurden vorsätzlich vergiftet. Tote wurden ausgeweidet, ihre Furunkel getrocknet und als Medizin verabreicht. Als die Wirkung ausblieb, streuten die "Mediziner" pestverseuchtes Pulver an Türklinken. Ein Arzt warf es sogar offen in eine Menschenmenge. Der Skandal flog auf. Die Beteiligten wurden öffentlich hingerichtet – brutal, exemplarisch, kompromisslos. Die ganze Geschichte können Sie hier nachlesen.

Was bleibt, ist eine bittere Wahrheit: Wenn ein System Gesundheit in Geld verwandelt, wird Krankheit zum Geschäftsmodell. Und moralische Grenzen werden flexibel.


III. WHO & IGV – Zwischen Weltgesundheit und Weltmacht

Ursprung und Struktur der WHO

Es dürfte also kein Wunder sein, dass die sogenannte Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Sitz ausgerechnet das eidgenössisch-schweizerische Genf ausgesucht hat. Diese wurde dort 1948 gegründet. Ziel: die bestmögliche Gesundheit für alle Menschen. Ein hoher Anspruch. Doch heute ist die WHO eine schwer durchschaubare Organisation mit 194 Mitgliedsstaaten, aber einer Finanzierung, die zu über 80% von freiwilligen Beiträgen – oft zweckgebunden – stammt. Große Teile dieser Gelder kommen aus NGOs und privaten Stiftungen, insbesondere von der Gavi-Impfallianz oder der Gates Foundation.

Der geplante Pandemievertrag und die IGV-Änderungen

Mit dem sogenannten Pandemievertrag und den Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) droht eine historische Machtverlagerung:

  • Der WHO-Generaldirektor kann bereits heute globale Gesundheitsnotlagen ausrufen. Künftig soll dies auch beim bloßen Verdacht einer Gefahr möglich sein.
  • Empfehlungen der WHO könnten faktisch zu politischen Verpflichtungen werden – durch nationale Umsetzungsgremien.
  • Neue Konzepte wie "Relevante Gesundheitsprodukte" sollen Impfstoffe und Medikamente schnell, global und teilweise unter Umgehung nationaler Zulassungsverfahren verbreiten.

Begriffe wie "One Health" oder "Collaborative Surveillance"

Sie klingen harmlos, fast progressiv. "One Health" etwa verknüpft menschliche, tierische und Umweltgesundheit – theoretisch klug, praktisch ein Einfallstor für ständige Eingriffe.

"Collaborative Surveillance" bedeutet gemeinsame Überwachung von Gesundheitsdaten weltweit. Ziel: früheres Erkennen von Bedrohungen. Doch die Kehrseite ist eine potenziell lückenlose Bioüberwachung der Bevölkerung – ohne demokratische Kontrolle.

Der WHO-Hub in Berlin

Wenig bekannt: Die wichtigste WHO-Außenstelle außerhalb Genfs steht in Berlin, mit dem Titel "Global Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence". Finanziert mit 30 Millionen Euro Steuergeldern. Offiziell zur Vernetzung von Daten und Innovationen. Kritiker sprechen von Intransparenz, Fachjargon und dem Versuch, durch Datenmacht Steuerung zu betreiben – unter Ausschluss der Öffentlichkeit.


IV. Die Corona-Jahre – Ein Testfall für Demokratie

Die Jahre 2020 bis 2023 waren weniger durch ein neuartiges Virus geprägt, sondern vor allem durch politische Reaktionen, gesellschaftliche Spaltungen und tiefgreifende Eingriffe in das demokratische Gefüge. Nie zuvor wurden in so kurzer Zeit so viele Grundrechte gleichzeitig ausgesetzt – und nie war die Diskrepanz zwischen staatlichem Handeln und kritischen Rückfragen so tiefgreifend wie in der sogenannten Corona-Krise.

Maßnahmenkritik

Was als "Solidaritätsakt" begann, wurde für viele zum Instrument der Trennung. Lockdowns, Kontaktverbote, Ausgangssperren, Schulschließungen, Maskenpflichten und Testregime dominierten das Leben. Auch gesunde Menschen (ggf. mit einer anderen Meinung zu mRNA-Vakzinen) wurden pauschal als Gefahr, von manchen Zeitgenossen wie Sarah Bosetti gar als „Blinddarm der Gesellschaft“ bezeichnet.

Viele dieser Maßnahmen wurden unter Verweis auf Modellrechnungen eingeführt, deren Annahmen sich im Nachhinein als unhaltbar herausstellten. Der Diskurs war weitgehend monologisch: Wer mahnte oder zweifelte, galt als "unsolidarisch" oder "verschwörungsideologisch". Dabei hätte die Demokratie gerade in der Krise die Debatte gebraucht.

Ausbleibende Aufarbeitung

Obwohl inzwischen zahlreiche Belege für Fehlentscheidungen und Missstände vorliegen, fehlt eine umfassende Aufarbeitung:

  • Die RKI-Files, freigeklagt durch Journalisten, zeigen, dass man frühzeitig über die Schwäche der Impfstoffe und die fehlende Evidenz vieler Maßnahmen Bescheid wusste.
  • Die Maskendeals führten zu berechtigten Korruptionsvorwürfen. Einige Abgeordnete profitierten direkt vom Verkauf minderwertiger Masken. Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kann sich heute an fast „nichts mehr erinnern“.
  • Verträge mit Impfstoffherstellern sind bis heute geschwärzt, undurchsichtig und nicht parlamentarisch kontrolliert worden. Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen wird zwar beschuldigt, wird aber wohl niemals zur Rechenschaft gezogen.

Diese systemische Intransparenz und Machtmissbrauch ohne Konsequenzen untergraben das Vertrauen in den Rechtsstaat.

Rolle von Medien, Wissenschaft & Politik

Die klassischen Medien versagten größtenteils in ihrer Kontrollfunktion. Statt Regierungshandeln kritisch zu begleiten, übernahmen viele Journalisten die Rolle von Verstärkern der politischen Kommunikation. Regierungskampagnen wie "#allesindenArm" oder "#wirbleibenzuhause" wurden medial getragen, ohne Raum für Alternativen.

Wissenschaft wurde reduziert auf eine kleine Gruppe von Virologen und Modellrechnern, während abweichende Stimmen – selbst renommierter Experten – ausgegrenzt wurden. Die Politik wiederum berief sich auf "die Wissenschaft", ignorierte aber deren interne Vielfalt und Widersprüche.

Zwischen Betroffenheit und Verantwortung

Millionen Menschen waren betroffen – wirtschaftlich, sozial, psychisch. Kinder litten und leiden auch heute noch unter Isolation und Bildungsrückständen, Alte starben allein, Existenzen zerbrachen. Und dennoch fehlt bis heute ein kollektiver Moment der Verantwortungsübernahme.

Politiker sprechen von "Dingen, die man nicht besser wusste" oder davon, "dass man in der Krise handeln musste". Doch Aufarbeitung bedeutet nicht Schuldzuweisung, sondern Lernbereitschaft. Es bedeutet: zuhören, was Menschen erlebt haben. Fehler anerkennen. Konsequenzen ziehen.

Die Corona-Jahre sind bis heute ein Stresstest für „unsere Demokratie“. Ob sie daraus gestärkt hervorgeht, wird davon abhängen, ob wir bereit sind, das Erlebte ehrlich zu reflektieren – und dabei auch unbequeme Wahrheiten auszuhalten.


V. Recht, Ethik, Menschenwürde

Die Coronajahre haben nicht nur medizinische und politische Fragen aufgeworfen, sondern auch grundlegende ethische und rechtliche Konfliktlinien offengelegt. Was darf der Staat, wenn er Schutz verspricht? Wie viel Freiheit darf er opfern, um Leben zu retten? Und: Wem gehört eigentlich der menschliche Körper?

Grundgesetz, Nürnberger Kodex, Hippokratischer Eid

Das Grundgesetz garantiert in Artikel 1 die Unantastbarkeit der Menschenwürde und in Artikel 2 das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Diese Rechte sind nicht relativ, sondern absolut – sie bilden das Fundament unseres Rechtsstaats.

Der Nürnberger Kodex, 1947 als Konsequenz aus den Medizinverbrechen der NS-Zeit formuliert, verlangt freiwillige, informierte Zustimmung bei medizinischen Eingriffen. Zwang oder Druck widersprechen diesem Prinzip in seiner Wurzel.

Der Hippokratische Eid, Urbild ärztlicher Ethik, verpflichtet Mediziner dazu, dem Patienten zu dienen – nicht Systeminteressen, politischen Agenden oder wirtschaftlichen Zwängen. Diese Trias wurde im P(l)andemiegeschehen vielfach verletzt oder ignoriert.

5.2 Medizinische Selbstbestimmung

Nie zuvor wurde das Prinzip der informierten Einwilligung so konsequent ausgehöhlt:

  • Aufklärung wurde zur Formalität, Risiken wurden bagatellisiert.
  • Impfpflichten durch die Hintertür (etwa im Pflegebereich und bei der Bundeswehr) setzten Menschen unter Druck, ihre Gesundheit gegen ihre wirtschaftliche Existenz abzuwägen.
  • Digitale Kontrollsysteme wie der Impfpass bereiteten das Feld für Überwachung auf gesundheitlicher Grundlage. Selbstbestimmung bedeutet nicht, "immer recht zu haben". Sie bedeutet, ausführen zu dürfen, was man für richtig hält – ohne Sanktion.

Verfolgung kritischer Mediziner & Pflegekräfte

Besonders dramatisch war die Verfolgung jener Menschen im Gesundheitswesen, die ihrer Berufsethik folgen wollten:

  • Ärzte, die Atteste gegen die Maskenpflicht ausstellten, wurden mit Hausdurchsuchungen überzogen und wirtschaftlich vernichtet
  • Pfleger, die sich weigerten, sich impfen zu lassen, wurden gekündigt oder gesellschaftlich ausgegrenzt
  • Kritische Stimmen aus Kliniken und Arztpraxen verstummten oft aus Angst vor Repressalien.

Die Lehre aus dem Nürnberger Kodex hätte sein müssen: Wer ethisch handelt, seine eigenen Gewissen verpflichtet ist, verdient Schutz – niemals Bestrafung!

Public-Private-Verflechtungen

Die WHO wird zu über 80% durch freiwillige Zuwendungen finanziert. Viele davon sind zweckgebunden – und stammen von Akteuren mit wirtschaftlichem Interesse: Pharmaunternehmen, private Stiftungen, Tech-Giganten.

Diese "Public-Private Partnerships" (PPP) unterlaufen die Transparenzpflicht öffentlichen Handelns. Sie stellen die Frage, ob globale Gesundheitspolitik noch dem Gemeinwohl dient – oder primär Renditeinteressen. Wenn WHO-Gremien mit denselben Experten besetzt sind, die in Impfstofffirmen investiert sind, verliert die Medizin ihre Glaubwürdigkeit.

Wem gehört der Mensch?

Diese Frage ist nicht abstrakt. Sie hat direkte Folgen:

  • Darf der Staat über ihren Körper entscheiden?
  • Darf eine Institution wie die WHO ihnen sagen, was sie zu nehmen, zu tun, zu lassen haben?
  • Darf ein „Impf- oder Teststatus“ ihre gesellschaftliche Teilhabe bestimmen?

Die Antwort muss lauten: Nein! Der Mensch gehört sich selbst. Sein Körper ist keine Ware. Seine Würde ist nicht verhandelbar. Und jede Gesellschaft, die das vergisst, verliert nicht nur ihre Ethik, sondern ihr Menschsein.


VI. Exkurs: Kommunikation – Der leise Verlust unserer Freiheit

Freiheit beginnt im Kopf – und endet, wenn wir aufhören zu sprechen. Die Coronakrise war nicht nur eine medizinische und politische Herausforderung, sondern auch eine kommunikative Zerreißprobe. Sie zeigte, wie schnell Sprachlosigkeit zu einem Systemrisiko werden kann.

Propaganda vs. Diskurs

In einer gesunden Demokratie leben wir vom Wettstreit der Ideen. Doch während der Pandemie wurde dieser Diskurs weitgehend abgelöst durch einseitige Kommunikation:

  • Regierungskampagnen wie "#allesindenArm" oder "#ZusammengegenCorona" setzten auf Emotionalisierung statt Aufklärung.
  • Abweichende Meinungen wurden zu "Desinformation" erklärt, noch bevor sie argumentativ widerlegt waren (siehe „#allesdichtmachen“)
  • Kritik wurde nicht entkräftet, sondern diskreditiert.

Das ist keine Aufklärung, das ist Propaganda. Und Propaganda braucht keine Argumente – sie braucht Gefolgschaft.

Digitale Echokammern, Cancel Culture, Fragmentierung

Parallel dazu hat sich unsere Kommunikationslandschaft dramatisch verändert:

  • Soziale Netzwerke verstärken durch Algorithmen vor allem Inhalte, die bereits ähnliche Meinungen bedienen. Wer andere Sichtweisen hat, landet schnell in einer digitalen Abstellkammer.
  • "Cancel Culture" sorgt dafür, dass Menschen nicht mehr wagen, ihre Meinung öffentlich zu sagen, aus Angst vor sozialer oder beruflicher Konsequenz.
  • Statt Diskurs erleben wir Fragmentierung: Jeder lebt in seiner Wirklichkeitsblase.

Diese Entwicklung ist nicht nur bedauerlich, sondern brandgefährlich. Denn eine Gesellschaft, die nicht mehr miteinander spricht, ist nicht mehr diskursfähig – und damit auch nicht mehr demokratiefähig.

Hegelsche Dialektik im Alltag

Georg Wilhelm Friedrich Hegel sprach von These, Antithese und Synthese. Ein Gedanke wird herausgefordert, gerät in Konflikt mit einem Gegenimpuls, und daraus entsteht – idealerweise – eine höhere Form von Erkenntnis.

Doch was erleben wir stattdessen?

  • Thesen bleiben ungehört, weil man sich der Antithese verweigert.
  • Antithesen werden nicht zur Synthese geführt, sondern ausgegrenzt.
  • Die Debatte wird nicht produktiv, sondern polarisiert.

Hegels Dialektik lebt vom Zuhören. Vom Fragen. Vom Aushalten. Das aber ist uns weitgehend abhandengekommen.

Warum wir wieder miteinander sprechen müssen

Es reicht nicht, zu wissen. Wir müssen reden. Miteinander.

Nicht, um zu siegen. Nicht, um zu bekehren. Sondern um zu verstehen.

Demokratie lebt nicht von Konsens, sondern von Dialog. Wenn Menschen einander nicht mehr zuhören, wenn sie die Meinungen anderer als Bedrohung empfinden, dann stirbt das, was Demokratie ausmacht: die offene Gesellschaft.

Der Dialog ist kein Luxus. Er ist Notwendigkeit. Er ist Therapie für eine verletzte Gesellschaft.

Bewertung, Interpretation, Urteile – sein lassen. Fragen stellen.

Vielleicht ist es Zeit, einen anderen Weg zu gehen. Einen ruhigeren. Einen weiseren.

  • Statt sofort zu bewerten oder gar zu urteilen: gute Fragen stellen!
  • Statt zu unterbrechen: Zuhören!
  • Statt Menschen in Lager zu pressen: Gemeinsamkeiten suchen!

Was haben sie erlebt? Was hat sie zweifeln lassen? Was würden sie anders machen? Diese Fragen sind wie Türöffner. Die zeigen: Ich sehe dich. Ich will verstehen. Nicht bewerten.

In einer Zeit der Schlagzeilen, Reizworte und Polarisierung ist das Fragen eine revolutionäre Geste. Es bedeutet: Ich trete dir nicht als Richter entgegen, sondern als Mitmensch.

Wenn wir das lernen, können wir vielleicht auch das andere wieder lernen: Über Brücken zu gehen. Und Brücken zu bauen. Wir dürfen gerne so lange Brücken bauen, bis keine Brücken mehr notwendig sind.


VII. Ausblick: Entscheidungskraft & Selbstorganisation

Die Welt scheint komplexer geworden zu sein, unübersichtlicher, lauter. Doch mitten im Gewirr der Informationen, der Krisen, der Machtverschiebungen steht ein Satz, der einfach ist und dennoch alles verändert:

"Jeder ist nur eine Entscheidung von einer anderen Zukunft entfernt."

Diese Wahrheit ist unbequem. Denn sie entzieht uns die Ausrede, nichts tun zu können. Und sie ist zugleich befreiend. Denn sie gibt uns die Macht zurück, etwas zu verändern. Hier, heute, jetzt.

Bürger als Mitgestalter

Demokratie ist kein Zuschauerformat. Sie braucht Beteiligung, Mitsprache, Eigenverantwortung. Nicht alle Menschen müssen laut sein, aber alle sollten wach sein. Wer Entscheidungen nur abtritt, wird früher oder später fremdbestimmt.

Der Bürger als Mitgestalter heißt:

  • nicht nur wählen, sondern hinterfragen,
  • nicht nur konsumieren, sondern einbringen,
  • nicht nur empören, sondern selbst organisieren.

Es geht nicht darum, perfekte Antworten zu haben, sondern darum, die richtigen Fragen zu stellen und sich nicht heraushalten zu lassen.

Möglichkeitsräume: KLARTEXT & freidenken.tv

Es braucht neue Räume, in denen Meinungen wachsen können, ohne von Algorithmen erstickt oder von Narrativen überlagert zu werden.

Die Bürgerzeitung KLARTEXT Rhein-Main ist ein solcher Raum. Sie bringt Stimmen aus der Mitte der Gesellschaft zusammen, jenseits von Parteienlogik und Konzerninteressen.

freidenken.tv ist mehr als eine Videoplattform. Es ist ein digitaler Marktplatz für Aufklärung, für Debatte, für Empathie. Dort sprechen Menschen, die sonst kaum Gehör finden, aber viel zu sagen haben.

Beide Projekte zeigen: Der Wandel kommt nicht von oben. Er beginnt mit denen, die ihn selbst leben.

Der Satz als Leitschnur

"Jeder ist nur eine Entscheidung von einer anderen Zukunft entfernt."

Dieser Satz ist keine Floskel. Er ist ein Kompass. Er ruft uns in die Eigenverantwortung, ohne uns zu überfordern. Jeder Tag, jede Begegnung, jede Frage kann der Beginn eines neuen Weges sein.

Es ist keine politische Partei nötig, um Verantwortung zu übernehmen. Kein Titel, kein Amt. Es genügt, sich selbst ernst zu nehmen. Die eigenen Werte zu leben. Sich zu positionieren. Und dann: zu handeln.

Aufruf zur zivilen Mündigkeit

Zivile Mündigkeit bedeutet:

  • sich nicht abschrecken lassen von Komplexität,
  • sich nicht abfinden mit Ohnmacht,
  • sich nicht abwenden, wenn es unbequem wird.

Sie bedeutet auch, Fehler zuzugeben, dazuzulernen, Brücken zu bauen. Es geht nicht um den moralisch Überlegenen, sondern um den menschlich Verantwortlichen.

Wer mitreden will, muss nicht perfekt sein. Er muss nur bereit sein. Bereit, zuzuhören. Bereit, aufzustehen. Bereit, nicht zu warten, bis es zu spät ist.

Wir leben in einer Zeit der Umbrüche. Doch darin liegt auch die Chance. Die Chance, unsere Zukunft nicht verwalten zu lassen, sondern selbst zu gestalten. Selbstbestimmung und Selbstorganisation sind kein Geschenk. Sie sind Ergebnis ihrer eigenen Entscheidung.


Es liegt an uns!

Anm.d.Red.: Weitere Infos können dem Livestream-Mittschnitt des Frankfurter Demospaziergangs u.a. mit der Ärztin Frau Dr. Sonja Reitz entnommen werden: HIER AUF YOUTUBE.