Aktuelles politisches Kabarett mit Jane Zahn zum Weltfrauentag am 08. März 2025 in Offenbach am Main
„Krieg ich Frieden?“ lautete das Motto des sehr gelungenen Abends. Unplugged, und nur mit Ihrer Stimme und Gitarre beeindruckte Jane Zahn ihr Publikum mit ihrem tiefsinnigen und vielseitigen Repertoire zu wahrhaftig aktuellen politischen Themen.
Es gab kaum etwas Wesentliches, das nicht von ihr direkt oder indirekt benannt wurde:
Sei es die Abhängigkeit unserer Politik von großen Finanzverwaltungsunternehmen wie Black Rock, die Frage nach den Regisseuren des Weltspektakels, in dem wir leben, die Macht der Manipulation, oder die zunehmende Privatisierung von Grund und Boden.
Das Thema „Manipulation der Menschheit“ scheint in vielen ihrer Stücke durch.
So beispielsweise in ihrer „Märchenstunde“, in dem sie von einem Land erzählt, das den Frieden bringt, indem es alle Menschen befreien möchte, und seit dem zweiten Weltkrieg circa 80 Angriffskriege geführt hat. Dabei betont Jane Zahn jedoch: „Ich liebe Amerika. Ich liebe das ursprüngliche Amerika – nur nicht die, die es „ermordet haben!“ Und mit ihm viele Persönlichkeiten, die sich wirklich für die Rechte der Menschen oder die Bewahrung unseres Planeten eingesetzt haben, wie Sitting Bull, Martin Luther King oder J.F. Kennedy.
Doch natürlich: „Russland ist an allem schuld“! So lautet nur zufällig das Märchen bzw. die Nachricht, die wir auch permanent in den öffentlichen Medien mit ARD und ZDF vorgesetzt bekommen. Und eine Zensur gibt es ja nicht, erst in ferner Zukunft, die sie mit ihrer „Nachrichtenvorhersage“ für das Jahr 2038 in einer möglichen Berichterstattung der Medien veranschaulicht. Eine freie Meinungsäußerung ist ja dann leider nicht mehr möglich, die u.a. mit einer Gefängnisstrafe belegt wird. Und wer möchte das schon? Lieber sollte doch wieder unser ursprüngliches Grundgesetz in Kraft treten, das die Würde und die Rechte der Menschen wahren sollte! Auch die der Frauen natürlich, die weltweit immer noch in vielen Bereichen benachteiligt sind oder unterdrückt werden. In diesem Zusammenhang würdigte sie u.a. Clara Zetkin für ihre Idee eines internationalen Frauentages. Und, wenn es an diesem Tag nicht weltweit seit vielen Jahren zu besonderen Veranstaltungen kommen würde, hätten wir ihren nächsten Programmpunkt zu Bill Gates heute nicht von ihr live erfahren:
Denn auch dem Milliardär und WHO-Sponsor Bill Gates widmete sie ein eigenes Märchen. Unserem Fensteröffner in die Computerwelt, die unser aller Leben ja so schön und voller Illusion vereinfacht und die Menschheit zu ihrem eigenen Wohl abhängig macht von künstlicher Intelligenz und totalkontrollierten „Sozialen Plattformen“. Wo könnte sonst wohl individuell die Entwicklung des eigenen freien Geistes hinführen? Und für die bösen, bösen Viren, die seine Computerprogramme gefährden, hatte er glücklicherweise dann auch schon die passenden Schutzimpfungen, alias „Virenscanner“, parat. So viel zum Märchen vom Retter der Menschheit.
Der uns womöglich vor der gelben Gefahr retten möchte? In dem gleichnamigen Stück widmet sich Jane Zahn der neuen chinesischen Seidenstraße, die sich rund um die Welt bereits entwickelt hat und Grund und Boden für sich beansprucht. Problematisch sei nur, dass die einheimische Bevölkerung sich etwas schwertut mit den chinesischen Schriftzeichen und die Kommunikation entsprechend unmöglich ist.
Zum Ende ihres Programmes erinnert Jane Zahn mit „Aller Anfang ist leicht!“ und leisen berührenden Klängen in ihrem Lied „Sand“ ihr Publikum an ein nachdenkliches Hinschauen und Handeln bezüglich des Weltgeschehens.
Und wer weiß, vielleicht war dieser sehr gelungene kabarettistische Abend motivierend für andere Menschen, um auch hier und da ein wenig Sand im Getriebe der Kriegsmaschinerie und Manipulation zu sein. Mit Worten, Texten oder Gesprächen. Jeder auf seine eigene Weise.
Gastautorin: Ilona L. Arzt, Offenbach