PISTORIUS‘ FRAGEBOGEN

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Es geht ja nur um einen Fragebogen an alle 18-Jährigen eines Jahrganges, dessen Beantwortung nur für junge Männer verpflichtend ist. Auf der Basis dieses Fragebogens soll die Bundeswehr dann neue Stellen besetzen können - in diesen kriegerischen Zeiten muss man hierbei an Kriegseinsätze denken, alles andere wäre naiv. Kanonenfutter gefällig?

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Es ist ja nur ein Fragebogen, das Ganze kommt so leicht und flockig daher, wie der Dealer am Schulhof mit den Joints und trotzdem heißt es plötzlich Antwort zu geben! Dabei wird jede Antwort gewertet und bewertet, leichtsinnig wurde zu anderen Zeiten schon so mancher rekrutiert und mancher landete am Ende hernach bei der Waffen-SS oder im Schützengraben. Es gehört viel Format und sehr viel Charakter dazu, von derartigen Positionierungen und großspurigen Zusicherungen abzurücken, auch wenn man die Dummheit einsieht, die damals das Kreuz gemacht. Der ganze Hinterhalt der Fragebogenaktion liegt ja garade in dieser Freiwilligkeit, während gleichzeitig die Strack-Rheinmetalls der Republik zu den Waffen rufen.

Es heißt also Antwort geben, und dabei ist eines klar; all die Strack-Zimmermanns, Hofreiters, Özdemiers, Baerbocks und Habecks, was werden sie alle tun, wenn‘s kritisch wird? Verpisst haben werden sie sich! Und was macht so ein 18-Jähriger, wenn VW- und BMW-Werke demnächst nur noch in Texas oder Sezuan existieren und die einzige Industrie des Landes noch „Rheinmetall“ und „Bundeswehr“ ist? Klar, das war jetzt ein Blick in die Glaskugel, aber gehen Sie mal durch die Innenstadt, sehen Sie sich die verschwundenen Geschäfte an und erinnern Sie sich, wie es noch vor 4 Jahren aussah und Sie wissen, was ich meine! Frieden nährt - Krieg zerstört!

Und Sie, die Sie jetzt gefragt werden, Sie müssen jetzt Antwort geben. Und wenn Sie das nicht tun, weil das noch freiwillig ist, dann müssen Sie Ihre Antwort trotzdem kennen, damit Sie diese kennen, wenn Sie einmal gefragt werden, einfach so...

Denn "Einfach so!" ist ganz einfach eine freche Lüge, es gibt kein „einfach so“!

Gastautor: Manfred G., Frankfurt/Main

Anm. d. Red.: Wir empfehlen JEDEM deutschen Staatsbürger im Alter zwischen 18 und 60 – gleich welchen Geschlechts oder Weltanschauung – prophylaktisch den Dienst an der Waffe zu verweigern. Derzeit erhalten die „Karrierecenter der Bundeswehr“ nur zwischen 100 und 200 Verweigerungen pro Monat. Lassen wir diese Zahlen sich vertausendfachen. Lehnen wir kollektiv Kriege und Waffengewalt zur „Beilegung“ geostrategischer Konflikte ab. Hier finden Sie eine entsprechende Vorlage: https://cutt.ly/tekHGeST