Von Chris Barth, zum Reformationstag 2025

Am 31. Oktober 1517 schlug Martin Luther seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg. Er stellte damit die Macht einer Institution infrage, die ihre Autorität längst nicht mehr durch Wahrheit, sondern durch Angst, Dogmen und Kontrolle ausübte. Heute – 508 Jahre später – stehen wir erneut an einem historischen Wendepunkt. Der Ruf nach einer Reformation 2.0 wird laut. Und es ist kein rein theologischer, sondern ein zutiefst bürgerlicher Akt der Selbstermächtigung.
Wir leben nicht mehr in einem freien Land. Wir leben in einem betreuten Denken. In einem Staat, der uns die Entscheidungen abnimmt – nicht, weil er besser weiß, was gut für uns ist, sondern weil er seine Macht nicht mehr teilen will. Was sich „Demokratie“ nennt, verkommt zur Ritualveranstaltung. Was sich „Solidarität“ nennt, dient als Tarnbegriff für Druck, Ausgrenzung und Zwang.
"Doch wir sind keine Untertanen. Wir sind mündige Bürger."
Freiheit ist kein Gnadenakt
Freiheit ist kein Geschenk von oben. Freiheit ist unser Geburtsrecht. Und das umfasst mehr als das Recht zu shoppen oder zu wählen. Es bedeutet: Ich bestimme über meinen Körper, meine Daten, meine Meinung, mein Leben. Die Corona-Jahre haben gezeigt, wie schnell Grundrechte zur Verhandlungsmasse werden. Wie leicht Medien zu Werkzeugen politischer Propaganda werden können. Wie schmerzlos Regierungen über uns hinweg entscheiden – und später jede Verantwortung ablehnen.
Doch unsere Antwort ist klar: Wir vergessen nicht. Und wir vergeben nicht, ohne Aufarbeitung.
Demokratie braucht uns alle – nicht nur Parteien
Wahre Demokratie lebt vom Mitwirken, nicht vom Repräsentieren. Wir brauchen Volksentscheide, nicht Parteiapparate. Wir brauchen Richter, die dem Recht dienen, nicht der Parteilinie. Und wir brauchen Politiker, die ihrem Amtseid verpflichtet sind – und für Fehlentscheidungen haften. Es kann nicht sein, dass ganze Gesellschaften in den Ruin getrieben werden und niemand zur Rechenschaft gezogen wird.
Kein Mensch ist illegitim, nur weil er Fragen stellt
Heute werden kritische Stimmen pathologisiert, diffamiert, kriminalisiert. Doch wer heute schweigt, weil er Angst hat, wird morgen schweigen müssen, weil er es verlernt hat, zu sprechen. Freiheit stirbt nicht mit einem Knall, sondern mit Schweigen. Deswegen sagen wir: Schluss mit Kontaktschuld, Schluss mit Denkverboten, Schluss mit Zensur im Namen des Guten!
Es geht nicht um rechts oder links – es geht um oben und unten
Die Spaltung unserer Gesellschaft verläuft nicht entlang ideologischer Linien. Sie verläuft zwischen denen, die gestalten wollen, und jenen, die kontrollieren. Zwischen Bürgern und Bürokraten. Zwischen Aufklärern und Abschottern. Wer heute für Souveränität, Selbstbestimmung und regionale Stärke eintritt, ist kein „Rechter“, sondern ein Demokrat im besten Sinne.
Wir wollen kein digitales Gefängnis
Smart Cities, Sozialkreditsysteme, digitale Identitäten – all das klingt modern, ist aber der Weg in eine Welt, in der jeder Schritt verfolgt, jeder Fehler gespeichert und jede Abweichung sanktioniert wird. Wir sagen: Nein zu Totalüberwachung. Nein zu Palantir. Nein zur 15-Minuten-Stadt. Wir sind Menschen – keine Datenpakete im Cloudspeicher globaler Konzerne.
Eine Reformation für unsere Kinder
Wir tun das nicht nur für uns. Wir tun das für die nächste Generation. Für Kinder, die frei denken und fühlen dürfen. Für eine Bildung ohne Indoktrination. Für eine Medizin, die heilt statt kontrolliert. Für eine Natur, die ernährt statt profitiert. Für eine Gesellschaft, in der das Menschsein wieder zählt.
Sind Sie dabei?
Ja? Dann unterstützen Sie doch kreative und reichweitenstarke Bürgerprojekte. Wie zum Beispiel die Bürgerzeitungen KLARTEXT Rhein-Main-Neckar, KLARTEXT Bayern oder seit neuestem auch KLARTEXT Hamburg. Zusammen organisieren wir Erstellung, Druck und Verteilung von ca. 180.000 Zeitungen. Anlog. Von Mensch zu Mensch. Für Sie. Ihre Freunde. Ihre Arbeitskollegen und vor allem für Ihre Nachbarn. Melden Sie sich heute noch: www.klartext-rheinmain.de/kontakt.
Gemeinsam werden wir großes bewirken.