SIND WIR ALLE SCHULD AN DEN MIGRANTENVERBRECHEN?

von Redaktion — über |

Die Kinder und Enkel der in die Naziherrschaft tiefer verstrickten Väter und Großväter haben ein besonders großes Interesse an der angeblichen Kollektivschuld „der Deutschen“ für die Geschehnisse in den Jahren 1933 bis 1945. In diesem Zusammenhang sei an den ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker erinnert, aktuell aber auch an die jüngst bekannt gewordenen familiären Hintergründe der grünen Spitzenpolitiker Robert Habeck und Annalena Baerbock. Denn wenn alle schuld waren, ist die Schuld der Vorfahren geringer, ja eigentlich nur unbedeutend.

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Wenn die SPD-Innenministerin Nancy Faeser im Hinblick auf den schrecklichen Totschlag eines hoffnungsvollen jungen Deutschen in Bad Oeynhausen davon spricht, dass es sich bei dieser Tat auch um eine Form „der nicht gelungenen sozialen Integration“ des Haupttäters gehandelt habe, dann ist das nur eine andere Variante des Versuchs, konkrete politische Verantwortung abzuschieben auf die gesamte deutsche Bevölkerung. Denn diese - also wir alle - sollen, um Faesers Worten logisch zu folgen, darin versagt haben, dem jungen Syrer jene „soziale Integration“ zu ermöglichen, die seine Gewaltbereitschaft verhindert hätte.

Natürlich ist diese Argumentation der SPD-Ministerin Resultat einer geradezu krankhaften ideologischen Verbohrtheit und Realitätsferne, die Ekel erzeugen kann. Aber wenn der CDU-Bürgermeister von Bad Oeynhausen und selbst Verwandte des erschlagenen jungen Mannes nichts Besseres zu tun haben, als vor der Instrumentalisierung der Tat durch „Rechte“ zu warnen, lässt sich leider erkennen: Das Schlachten der Autochthonen wird nicht nur hingenommen, sondern wird auch nicht enden.

Oder wenn SPD-Chefin Saskia Esken behauptet, man könne aus #Solingen nichts lernen, so ist das doch nur das Eingeständnis ihres eigenen, invidivuellen Unvermögens die richtigen Schlüsse aus mirgantischer Gewalt zu ziehen und (noch) keine Kollektivschuld.

Eine Kollektivschuld allerdings existiert: Es gab seit dem 29.08.2020 keine echten Großdemonstrationen*) mehr, keinen massenhaften Widerstand gegen den Wahnsinn, der seit dem Merkel-Herbst 2015 in Deutschland herrscht. „alternativ“ zu wählen allein reicht scheinbar nicht!

Dabei spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, eine „Alternative für Deutschland“ zu wählen, denn tatsächlich ist eine solche ja immer noch eine deutliche Alternative zu den Blockparteien. Eine solche Stimmabgabe sollte allerdings illusionslos erfolgen. Solange die Verhältnisse in Deutschland nicht in Bewegung kommen, wird sich substantiell nichts ändern. Aus heutiger Sicht werden die Verhältnisse hierzulande erst ins Wackeln kommen, wenn es international zu fundamentalen Veränderungen kommt.

All diejenigen, die eine echte Alternative erhoffen, sollten sich weniger mit der Frage beschäftigen, wie man der AfD eine Vorfeldarbeit anbieten kann, die diese Partei offenbar gar nicht will oder versteht. Vielmehr müssen dafür außerparlamentarisch und parteiunabhängig neue Wege gesucht und ausprobiert werden. Das ist allemal besser, als darüber zu klagen, dass nun die Netzwerker und Strippenzieher die Macht in der AfD fest im Griff haben, für die ein bunter Hund wie Maximilian Krah nur lästig ist.

Bei den Themen Frieden/Antimilitarismus, Kultur und Ökonomie gibt es mehr als genug zu tun, um diese neuen Wege zu entwickeln. Davon könnte übrigens die AfD profitieren, wenn sie künftig nicht völlig parlamentarisch verhausschweint werden sollte.

Gastautor: Wolfgang Hübner, Frankfurt/Main

*) Anm. d. Red.: Am 03.08. fand in Berlin „am Stern“ und am 01.09. findet in München um 14 Uhr am Marienplatz wieder Großdemonstrationen statt, zu der ALLE Wähler ALLER Parteien und sogar NICHT-WÄHLER eingeladen sind ;-)