Subventionskino statt Publikumsliebe – wie ARD, ZDF & Co. eine Parallelwelt am Leben halten

von Redaktion — über |

Während deutsche Zuschauer Netflix und YouTube einschalten, dreht sich die Filmförder-Karussell weiter – finanziert von uns allen. Uwe Boll, kein Unbekannter im internationalen Filmbusiness, rechnet ab: Mit einem System, das Kreativität durch Klüngel ersetzt und aus Steuermitteln eine Wohlfühloase für Flops gemacht hat. Wer sich fragt, warum kaum jemand deutsche Filme sehen will – hier liegt die Antwort.

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Rezension und Kommentar von Chris Barth

Uwe Boll's Kernaussage: Die deutsche Film- und Fernsehlandschaft ist kein Ort für frische Ideen, sondern ein abgeriegelter Club, der sich mit öffentlichem Geld vor dem Scheitern schützt. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Förderinstitutionen haben ein System etabliert, das schlechte Filme belohnt – solange die richtigen Kontakte stimmen. Seine wichtigsten Punkte sind die folgenden:

1. Kritik am öffentlich-rechtlichen System
Boll beschreibt eine Entfremdung der öffentlich-rechtlichen Sender von ihrem Publikum: Junge Zuschauer kehren ihnen in Scharen den Rücken, während die Anstalten sich selbst feiern – finanziert durch Zwangsgebühren. Die Unverhältnismäßigkeit zwischen Anspruch und Realität wird zum Symbol einer Blase, die sich von Marktmechanismen abgekoppelt hat.

2. Vetternwirtschaft statt Wettbewerb
Der Bericht entwirft das Bild eines geschlossenen Systems, in dem rund 50 Produktionsfirmen die Mehrheit der Fördermittel abschöpfen. Kontakte, „mündliche Rahmenverträge“ und parteiische Förderjurys ersetzen Markttransparenz, Innovation und kreative Vielfalt.

3. Fördermillionen ohne wirtschaftliche Nachhaltigkeit
Boll liefert handfeste Zahlen: Produktionsfirmen mit Millionenumsätzen arbeiten trotz massivem Steuer- und Gebührengeld regelmäßig defizitär. Selbst international bekannte Häuser wie Constantin schreiben tiefrote Zahlen. Der Verdacht: Der wirtschaftliche Erfolg ist zweitrangig – Hauptsache, die Subventionen fließen.

4. Ideologie als kulturelles Feigenblatt
Preisverleihungen und Festivals seien reine Eigeninszenierung – bezahlt vom Steuerzahler, genutzt zur moralischen Selbstvergewisserung. Die Politik bleibt untätig, weil sie über das System Einfluss nimmt und mediale Rückendeckung erhält.

Was also nach „Kulturauftrag“ klingt, ist oft nur Rendite auf Beziehungen. Und die Rechnung zahlen wir alle – mit der Rundfunkgebühr und mit dem Verlust einer Filmkultur, die das Publikum noch ernst nimmt.

Was können wir selbst dagegen tun?

1. Politisch-kulturell aktiv werden
Wie lange wollen wir noch zusehen, wie unsere Gebühren in rote Zahlen verwandelt werden? Fordern Sie eine unabhängige Reform der Filmförderung und mehr Transparenz beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk! Schreiben Sie Ihrem Abgeordneten oder teilen Sie den Artikel mit dem Hashtag #FilmFördernNichtVerfilzen

2. Leselust + GEZ-Verweigerungspotenzial aktivieren
Sie glauben, das kann nicht wahr sein? Lesen Sie den Artikel von Uwe Boll bei "Tichy's Einblick" – und entscheiden Sie selbst, ob Sie künftig noch für diesen Irrsinn bezahlen wollen. beitragsblocker.de

3. Whistleblower werden & Bürgerjournalismus unterstützen Wir bleiben dran – und graben weiter in den Tiefen öffentlich-rechtlicher Verfilzungen. Wenn Sie Hinweise haben oder selbst betroffen sind, schreiben Sie uns an redaktion@klartext-rheinmain.de Unterstützen Sie unsere Arbeit unter klartext-rheinmain.de/kontakt