Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Die Macht des Friedens

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Die Suche nach Frieden ist die Suche nach dem Geist des Lebens. Sich ihm hinzuhalten bringt Wahrheit, Gerechtigkeit und Versöhnung. Ostern war und ist der Anfang dazu. Von Lothar Mack

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«Macht Frieden»  war das Motto des Ostermarsches und der Osterdemo in München am Samstag, 30. März 2024. Man muss sich heut ja fast schon für dieses Thema rechtfertigen. Wie weit sind wir gesunken, dass das Allermenschlichste und Allervernünftigste zu legitimieren sein soll!

Nur verblendete Geister können da widersprechen. Dass sie es tun, zeigt zugleich, dass dieses Motto eigentlich zu kurz gegriffen ist. Die Alternativen sind nicht Krieg und Frieden, sondern Geist des Todes und Geist des Lebens.

Um sich gegriffen haben die Geister des Todes:

  • bei denen, die gar nicht genug Waffen in Kriegsgebiete schicken können, am liebsten gleich zusammen mit eigenen Soldaten;
  • bei denen, die offenkundig wider besseres Wissen Gesichtsmasken Genspritzen propagiert haben;
  • bei denen, die für ihre Träume von der «bunten Gesellschaft» zuhauf blutrote Einzelfälle inkaufnehmen.

Aus unserem Herzen und von Ostern her proklamieren wir den Geist des Lebens! Und dieser Geist des Lebens ist zugleich der Geist der Wahrheit, und «die Wahrheit wird euch frei machen», sagt Jesus (Johannes 8, Vers 32). − Wir brauchen solche Proklamationen, um uns erst einmal selber wieder Luft zu verschaffen. Es gibt nichts Befreienderes, als gemeinsam die Wahrheit zu bekennen.

Die Wahrheit ist: Einen Krieg beendet man mit Verhandlungen. «Bedingungslose Niederlagen» und «Diktatfrieden» sind noch nie in der Geschichte gut herausgekommen. Da gärt dann immer etwas im Untergrund weiter.

Die Wahrheit ist auch, dass die Letzten die Ersten und die Ersten die Letzten sind (nach Lukas 13, Vers 30). Viele hatten sich gegen den Corona-Wahn mit all seinen irrsinnigen Bestimmungen aufgelehnt und haben dafür zum Teil Unsägliches inkauf nehmen müssen. Wir wurden als «die Hinterletzten», wie man in der Schweiz sagt, behandelt und sollten gar aus der Gesellschaft ausgeschlossen werden.

Die Letzten gehören inzwischen zu den Ersten, und diese Ersten fordern ihrerseits Rechenschaft von ihren Treibern. Ja, Wahrheit verlangt und führt zu Gerechtigkeit, wenn man sie ernst nimmt, und Gerechtigkeit kann und möge für einzelne durchaus auch hart ausfallen.

«Macht Frieden!» heisst darum auch: Sprecht die Wahrheit aus und fordert Gerechtigkeit. Das ist ein Reinemachen in Politik, Justiz und bei den Medien, das ist die Aufhebung aller Gerichtsurteile in diesem Zusammenhang, und das ist die Freilassung aller zu Unrecht Gefangenen!

«Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Kinder Gottes heissen», sagt Jesus in der Bergpredigt (Matthäus 5, Vers 9).

Faule Kompromisse sind kein Frieden. Waffen bringen keinen Frieden, Verbrechen sind und bleiben Verbrechen, und Messertote und Vergewaltigungen sind eben nicht «neue Normalität», sondern pure Menschenverachtung.

Frieden stiften, das heisst zunächst: Die Wahrheit anschauen und aussprechen. Dann: Gerechtigkeit einfordern und zum Dritten das Gespräch suchen mit Fehlgeleiteten. Denn der Geist des Friedens ist der Geist der Freiheit, der einen eben dazu fähig macht. Der hatte den Felsen vor dem Grab weggedrängt, und er drängt unsere Berührungsängste und Mutlosigkeit weg.

Er ist das Gegenteil vom Geist des Todes. Werner von Trott zu Solz aus dem Deutschen Widerstand gegen das Dritte Reich hatte diesen Ungeist kurz nach dem Krieg so umschrieben:

«Jeder innen- und aussenpolitische Terror erwächst aus dem Unvermögen und der Angst, sich der Brüchigkeit der eigenen Meinung auszusetzen.» (in: Der Untergang des Vaterlandes, 1965, Seite 46)

Geist des Todes heisst: «Ich muss mich behaupten. Der andere ist mein Gegner, weil er mich infrage stellt.» Geist des Lebens heisst: «Ich kann es mir erlauben, mit dem, was ist, und den anderen um mich herum einen Weg zu gehen.»

Wir können das, weil an Ostern, in der Auferstehung von Jesus, der Tod bereits ausgespielt hat. − Sagen und zeigen wir ihm das immer wieder neu!

Dieses Wort zum Sonntag ist die Zusammenfassung der Ansprache von Lothar Mack in München. Zuerst erschienen bei TransitionNews.