Die Lockdown-Files

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Haben Sie schon mal etwas von den sogenannten „Lockdown-Files“ gehört? Wir vermuten, dass Ihnen dieses Stichwort nichts sagt. Kein Wunder – in Deutschland werden Sie von diesem Thema weitgehend ferngehalten. Sie könnten ja merken, wie Sie in der Corona-Zeit nach Strich und Faden veräppelt wurden. Was sind die Lockdown-Files?

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Stellen Sie sich vor Jens Spahn würde eine Biografie über die Corona-Zeit schreiben wollen. Er würde gerne eine Jubelarie über die eigene Zeit als Gesundheitsminister singen und engagiert dafür eine Ghostwriterin (also jemand, der das Buch für ihn schreibt) und überlässt dieser seinen kompletten Schriftverkehr von E-Mails bis hin zu WhatsApp-Nachrichten.

Nun durchstöbert diese Ghostwriterin die Daten und entdeckt dabei Furchtbares – nämlich, dass die Regierung sich die Zahlen zu Corona so zurechtgebogen hat, wie sie es gerade brauchte, um die nächste harte Maßnahme zu beschließen. Dabei kommt zutage, dass die Regierung und der Gesundheitsminister die eigene Bevölkerung in persönlichen Nachrichten verhöhnt haben.

Sie können sich das nicht vorstellen? Nun – genau das ist geschehen – nicht in Deutschland, sondern in England. Der Gesundheitsminister in der Corona-Zeit hieß Matt Hancock. Die Ghostwriterin erkannte die Sprengkraft der Daten und ging damit an die Öffentlichkeit. Der „Telegraph“ (ein altes Traditionsblatt aus dem englischen Mainstream) nahm sich der Sache an und veröffentlichte die Informationen.

Genau diese Lockdown-Files sorgten in der englischen Politiklandschaft einige Zeit für Erbeben. U.a. kann man in diesen Lockdown-Files nachlesen, dass der britische Gesundheitsminister immer wieder Hinweise von Beratern erhielt, dass Masken in Schulen z.B. völlig nutzlos sind. Dennoch bestand er auf die Maskenpflicht. Und so zieht sich dieser Machtrausch englischer Politiker durch die gesamten Daten. Da freuten sich Regierungsmitglieder darüber, wie hart gegen Menschen, die sich nicht an die Auflagen hielten, durchgegriffen wurde. „Wie viele haben wir denn heute schon eingesperrt?“, (Boris Johnsons Sekretär Simon Case). Am 13. Dezember 2020 schrieb der Gesundheitsminister, dass „wir mit dem neuen Stamm alle in Angst und Schrecken versetzen können“ – und fragte: „Wann setzen wir die neue Variante ein?“ Wenn Sie mal im Detail sehen wollen, wie wenig sich Politiker für ihre Bevölkerung interessieren und wie sehr sie sich an ihrer eigenen Macht berauschen, lesen Sie die Lockdown-Files.

In deutschen Mainstream-Medien lassen sich lediglich ein paar weichgespülte Artikel hinter einer Bezahlschranke finden. Fündig werden Sie zu diesem Thema nur in den alternativen Medien.

Warum wir Ihnen hier eine Story aus England servieren? Ganz einfach: Für wie wahrscheinlich halten Sie unsere kleine Abwandlung der Lockdown-Files für Deutschland? Glauben Sie, dass Politiker in Deutschland anders sind als ihre englischen Kollegen? Wenn die Maßnahmen in England erwiesenermaßen vollkommen sinnlos waren – wie sollten sie gleichzeitig in Deutschland sinnvoll gewesen sein? War Covid in Deutschland eine andere Krankheit? Oder war unsere Regierung „clever“ genug, von Anfang an andere „Experten“ zu präsentieren? Experten, die ihnen im Hinterzimmer brav nach dem Mund redeten und selbst, im Rausch der plötzlich einsetzenden Macht und Anerkennung, eine eigene Agenda entwickelten. So wie Lothar Wieler, der mit dem Satz „Diese Maßnahmen dürfen nie hinterfragt werden“ berühmt wurde, als Demokratiefeind und Lügner.

Die Lockdown-Files sind ein weiterer Beweis für die Dekadenz der politischen Klasse und nur weil in Deutschland noch nirgendwo jemand über Daten gestolpert ist, die das belegen, heißt das noch lange nicht, dass der Sumpf hierzulande nicht genauso groß und tief ist.

Autor: Dirk Hüther