mit satirischer Note
Es war einmal der Nikolaus,
Mit rotem Mantel – schick sah er aus.
Doch statt zu prunken, statt zu prahlen,
Kam er, um Herzen mit Liebe anzumalen.
Die Kirche rief: „Oh heil’ges Männlein,
Wir setzen dich als Bischof ein!“
Doch Nikolaus, der sanfte Rebell,
Sprach: „Mit Gold und Prunk? Hinfort, aber schnell!“
Er zog hinaus, mit Sack und Schuh,
Den Armen half er, gab nie Ruh’.
Drei Mädchen rettet’ er mit List,
Denn: „Prostitution? Das ist Mist!“
Doch heute? Ach, man glaubt es kaum,
Ist Kirche oft ein alter Traum.
Statt Frieden predigt man Bilanzen,
Und Gott? Ein Punkt in Konferenzen.
Die alte Welt, sie kracht und sie zerbricht,
Schießt nicht nur mit Worten und vergisst die Pflicht,
Zu lieben, zu lachen, dem anderen zu geben,
Denn darum geht’s doch – im echten Leben!
Nikolaus schaut fragend herab und denkt:
„Wo habt ihr nur den himmlischen Frieden versenkt?
Statt Bomben und Raketen, Orangen und Nüsse schickt –
Und bitte: Keine neuen Konflikte herbeigestrickt!“
Doch wär’ er hier, in unsrer Zeit,
Hätt’ er ’ne Botschaft, simpel und breit:
„Frieden beginnt nicht mit großen Phrasen,
Fangt klein an: bei des russischen Nachbars Rasen.“
Und während er geht, mit stillem Humor,
Lässt er Negerküsse laut singen im Chor:
„Ihr Menschen seid ein chaotischer Haufen,
Doch mit Liebe – da könnt ihr den Frieden bauen!“
Ein Lächeln bleibt zurück im Raum,
Und Frieden, ja, vielleicht ein Traum.
Doch Nikolaus zwinkert: „Versucht es doch mal –
Frieden und Liebe sind besser als Schießpulver und Stahl.“
Autor: Chris Barth