Free Press - Free Assange

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Geschlossen handeln heißt Kraft entfalten. Die Neuen Medien in Österreich, der Schweiz und in Deutschland stehen für „Free Press - Free Assange“. stattzeitung.org ruft zusammen mit KLARTEXT Rhein-Main zur Solidarität mit dem „WikiLeaks-Gründer“, und zu seiner Freilassung auf. Die neuen Medien sollen ein klares Statement abgeben, steht Assange ja wie kein anderer für die Pressefreiheit. Die formulierte Forderung soll dann via Botschafterin an den US-Präsidenten Joe Biden gehen. Julian Assange soll wieder für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen werden. „Raise the Volume“ - werdet laut, jetzt ist der Zeitpunkt dafür, viele Kräfte wirken gemeinsam.

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Wir müssen dringend handeln, es geht Julian sehr schlecht!

Am 11. April 2023 jährte sich zum vierten Mal die qualvolle und ungerechtfertigte Inhaftierung von Julian Assange. Nach über sechs Jahren politischem Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London wurde der Gründer von "WikiLeaks" am 11. April 2019 in der Botschaft festgenommen. Seitdem sitzt Assange im Londoner Hochsicherheitsgefängnis "Belmarsh". Bereits im Mai 2019 sprach der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Tim Melzer, von psychischer Folter, der Assange in England ausgesetzt sei. Die US-Justiz fordert seine Auslieferung, und wirft dem Journalisten Spionage und Geheimnisverrat vor. Julian Assange droht eine Höchststrafe von 175 Jahren Haft in den USA. Am 10. Dezember 2021 hat das Berufungsgericht in London die Auslieferung Assanges an die USA gebilligt. Er sitzt sozusagen auf Abruf im Londoner Hochsicherheitsgefängnis.

"WikiLeaks" hatte unter anderem 2012 das Video "Collateral Murder" veröffentlicht, es zeigt einen Mitschnitt von Kampfhubschraubern "Apache" bei Angriffen auf Zivilisten in Bagdad mit mehreren Toten. Kinder wurden 2007 bei diesen Angriffen verletzt. Das Video zeigt ein Kriegsverbrechen der Vereinigten Staaten von Amerika.

Da ein Haftbefehl wegen des Verdachts auf ein Sexualvergehen gegen Assange bereits 2010 wieder fallengelassen wurde, richten sich alle momentanen Anklagepunkte der US-Behörden betreffend Julian Assange einzig und allein auf den Aspekt seiner beruflichen Arbeit als investigativer Journalist. Spionage und Geheimnisverrat bedeutet also im "Fall Assange" die elementare Aufgabe eines Journalisten. Aufklärung durch Veröffentlichung.

Seit Jahren versuchen unzählige "Assange-Gruppen" und Mahnwachen unter dem Motto "Free Assange" seine Freilassung zu erwirken. Eine ganze Bewegung ist daraus entstanden, die nur ein Ziel hat: Freiheit für den "WikiLeaks-Gründer" Julian Assange. Tieflader mit diesem Branding rollen über Europas Straßen. Menschenketten um das Londoner Hochsicherheitsgefängnis finden statt. Woche für Woche stehen Menschen im Regen, bei großer Hitze, und sammeln Unterschriften für Petitionen.

Abgeordnete des Deutschen Bundestags, wie zuletzt Sahra Wagenknecht in einem offenen Brief, der Premierminister von Australien, Journalisten weltweit wie der Deutsche Journalistenverband DJV, große internationale Medien wie die New York Times- und viele weitere unzählige Personen, Initiativen, Institutionen und Medien- vor allem die Ehefrau, Stella Assange, und seine Familie fordern ein sofortiges Ende der Strafverfolgung und die sofortige Freilassung von Julian.

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat ihr vor der Bundestagswahl gegebenes Versprechen, sich für die Freilassung von Assange einzusetzen, nach ihrer Wahl gebrochen- und zweifelt jetzt nicht mehr an der britischen Justiz. Was für ein Armutszeugnis!

Julian Assange geht es sehr schlecht. Er sitzt in einer winzigen Zelle in Einzelhaft, hat eine Stunde "Hofgang" pro Tag, leidet psychisch und sehr stark körperlich. Wollen die amerikanischen Behörden und ihre britischen Handlanger den Journalisten langsam einfach verrecken lassen? Trotzdem und ungebrochen, der "WikiLeaks-Gründer" hält an seinen Überzeugungen fest, Informanten der Whistleblower-Plattform sind auch weiterhin geschützt.

Julian Assange ist kein Opfer. Er ist ein Held. Das sagt Daniele Ganser. Das sagen wir.

Viele der neuen Medien haben Artikel zu Assange geschrieben. Auf Demonstrationen, auf Mahnwachen und auf Friedenskongressen wurden Forderungen formuliert und über Julians Schicksal aufgeklärt. Im September 2022 hat Stef Manzini von stattzeitung.org auf der "Better Way Media Conference" in Wien die Kampagne "Free Press - Free Assange" gestartet. Auch auf der großen Demonstration auf dem Ravensburger Marienplatz am 30. April wird Stef Manzini einen Redebeitrag zu "Assange" leisten. "Free Assange" werden wir rufen, schreiben, fordern - und damit nicht aufhören, bis unser Kollege das Gefängnis als freier Mann verlässt.

Es gibt Situationen, wo man alle Kräfte mobilisieren muss, dies ist eine Möglichkeit für etwas, das wir tun können. "Raise the Volume", werdet laut! Wir schreien gemeinsam, stoppt das Unrecht, lasst ihn frei! Die immer schlechter werdende Verfassung von Julian hat jetzt viele Unterstützer auf den Plan gerufen. Es gibt gerade diesen Flow an Aktionen, darauf haben wir vertraut, und gewartet- jetzt ist der richtige Zeitpunkt zu handeln.

FREE PRESS! FREE ASSANGE!

Lesen Sie gerne hierzu gerne auch zur Kampagne "Raise the Volume! Free Assange!" und den bisherigen s!!z-Artikeln zu Julian Assange: Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!

AUFRUF AN ALLE NEUEN MEDIEN:

Wir rufen die Neuen Medien in Österreich, der Schweiz und Deutschland wie beispielsweise: Manova, Nachdenkseiten, Kontrafunk, Boris Reitschuster, Apolut, Auf Eins, und alle weiteren jetzt nicht genannten auf, sich der folgenden Forderung von stattzeitung.org anzuschließen. Es soll dies ein machtvolles Eintreten der Neuen Medien für die sofortige Freilassung, der vollständigen Rehabilitation- und der erneuten Nominierung für den Friedensnobelpreis von Julian Assange sein.

Über info@stattzeitung.org und unter dem Stichwort: "Free Press - Free Assange" können Sie per Mail Ihre Teilnahme an diesem Aufruf erklären. Der folgende Forderungstext wird am 1. Juni 2023 als Forderung an die US-Botschafterin in Berlin, Amy Gutmann, weitergeleitet.

"FREE PRESS - FREE ASSANGE" muss eine unmissverständliche Forderung der Neuen Medien sein! Da es sich bei Julian Assange um einen politischen Gefangenen handelt, muss der Adressat dieser Forderung, über die amerikanische Botschafterin in Deutschland, dann Joe Biden lauten.

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Der Artikel erschien zuerst bei stattzeitung.org