Indianer Europas

von Redaktion — über |

Was die Völker Europas vom Schicksal der nordamerikanischen Ureinwohner lernen können

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VORAB: Bei allem, was Sie lesen oder hören, was Sie erleben oder denken, vergessen Sie nie die Aussage (1) von Warren Buffett: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.

Als Kolumbus mit seiner Flotte Ende des 15. Jahrhunderts Amerika erreichte, lebten dort die Ureinwohner, die wir heute Indianer nennen, nach ihren eigenen Regeln. Die Stämme trieben Landwirtschaft und gingen zur Jagd, es gab Handel und Händel, sie führten Kriege und schlossen Frieden. Und alles geschah nach ihren eigenen Regeln, sie hatten eine hochentwickelte Kultur des Zusammenlebens.

Die Besucher aus der alten Welt - Kolumbus und die ihm folgenden britischen, spani-schen, niederländischen u. a. Flotten - kamen nicht mit friedlichen Absichten. Sie wollten das Land erobern (2) und ausplündern, seine Bewohner unterdrücken, und dazu brachten sie ihre eigenen Regeln mit. Wo bisher das große Indianer-Ehrenwort galt, gab es jetzt Urkunden mit Unterschriften. Seit vielen Generationen bestehende Rechte und Pflichten wurden durch das Recht des Stärkeren ersetzt. Und um diese neuen Spielregeln einzuführen, kungelten die Eroberer mit den Häuptlingen der Einheimischen: Mit Geschenken für die Oberen, Korruption nennen wir das heute, mit Feuerwasser und Feuerwaffen setzten sie ihre Ordnung durch. Und wer sich dieser Ordnung nicht fügte, wurde vernichtet.

Innerhalb eines halben Jahrtausends errichteten diese Eroberer eine Weltmacht, die diese ihre Regeln inzwischen auf der ganzen Welt durchsetzen will. Und die Nachkommen der Ureinwohner leben heute im Land ihrer Vorväter am Rande der Gesellschaft.

Und jetzt steht Europa auf dem Speisezettel der Eroberer.

Auch die Stämme Europas verfügen über reiche kulturelle und soziale Traditionen. Die Französische Revolution war schon mal ein guter Anfang, aber Gleichheit und Brüderlichkeit passen so gar nicht ins Weltbild der Weltmacht. Und Freiheit verstehen die Eroberer vor allem als Freiheit von jeglichen Einschränkungen, die ihren Plänen im Wege stehen.

Um die Stämme - Nationen, Völker, Bevölkerungen Europas - für die neue Ordnung gefügig zu machen, greifen die Eroberer auf bewährte Techniken zurück: die Beeinflussung der lokalen Eliten. In unzähligen Netzwerken, Thinktanks und Bildungseinrichtungen, mit Förderprogammen für young leaders, auf Regierungs- und Nichtregierungsebene, mit Propaganda, Manipulation und globaler Überwachung, mit Korruption und Erpressung gewinnen sie Einfluss auf alle Bereiche unseres Lebens. Und zerstören dabei Schritt für Schritt die kulturellen Traditionen der alten Welt. Eine sehr lesenswerte Betrachtung zu dieser neuen Ordnung gibt es hier (3). Dagegen müssen wir uns zur Wehr setzen:

Indianer Europas - Eure Häuptlinge sind korrupt!

Sie verhökern Euer Land an die Eroberer. Sie säen Zwietracht und hetzen Euch gegeneinander auf, wo Ihr gemeinsam gegen die Eroberer aufstehen solltet. Für die eigenen Vorteile verraten sie Eure Interessen.

Besinnt Euch auf die humanistischen Traditionen Eurer Stämme und stärkt Eure Zusammenarbeit, anstatt in Jahrhunderten erkämpfte Rechte an anonyme undemokratische Behörden abzugeben. Dort haben längst die Handlanger der Eroberer das Sagen.

  • Ein amerikanischer Investmentbanker ist jahrelang oberster Hüter Eurer Währung. Wessen Interessen vertritt er wohl?
  • Eine ehemalige deutsche Kriegsministerin, die bei jeder Gelegenheit ihre Verbundenheit mit dem atlantischen Militärbündnis bekundet und für immer größere Summen Eures Vermögens Kriegsspielzeug der Eroberer kauft, wurde oberste Beamtin dieser zutiefst undemokratischen Behörde.
  • Und ein amerikanischer Vermögensverwalter würde am liebsten Deutscher Bundeskanzler werden. Glaubt wirklich jemand, er wollte das Vermögen des Deutschen Volkes wahren und mehren?

Indianer Europas - lasst Euch das Schicksal Eurer Brüder und Schwestern in Amerika Warnung sein. Steht auf, jagt Eure korrupten Häuptlinge zum Teufel und nehmt Eure Geschicke endlich selbst in die Hand!

Gastautor: Harry aus Frankfurt am Main (4)