Warum es diese Zeitung gibt

von Redaktion — über |

Ein Wirtschaftsstudent lernt schon früh in seinem Studium die Probleme von Monopolen einzuschätzen. Monopole sind träge, faul und unkreativ. Sie blockieren Innovation und schaden dem Gemein-wohl. Besonders schmerzlich macht sich das Problem von Monopolen bemerkbar, wenn das Monopol im Bereich der Information besteht.

Wenn im Informations-bereich Monopole existieren, ist damit ein freier, offener Austausch von Perspektiven auf Augenhöhe nicht mehr möglich, weil der Monopolist alles dafür tun wird, seine marktbeherrschende Stellung aus-zunutzen und zu bewahren. Wenn dann diese Meinungsmonopole auch noch vom Markt abgekoppelt werden und durch staatliche Zuschüsse oder private Zuwendungen von Multimilliardären am Leben erhalten werden, sieht es schlecht aus für die Meinungsfreiheit in einem Land. Die Corona-Zeit kündet von diesen Problemen. Hinzu kommt, dass Internet-konzerne und -giganten eifrig mit dem Instrument der Zensur spielen. So wird jede öffentliche Debatte mit kritischen Sichtweisen verhindert. Auch im Rhein-Main-Gebiet haben wir solche Mei-nungs-Monopolisten: Publikationen von F.A.Z., ECHO, FR, OP, Main-Echo allesamt mit hohem Content-on-Demand-Antei-len der DPA. Diese Blätter sind im ana-logen Raum die einzigen Quellen der Information mit lokalem Hintergrund. Entsprechend können diese Blätter sich scheinbar vieles erlauben, ohne dass es dazu eine Gegenöffentlichkeit gibt. Sie framen, verzerren die Fakten, reißen Sachverhalte aus dem Zusammenhang, um sie in einem anderen Licht erschei-nen zu lassen. Vor allem verschweigen sie die meisten Informationen, die kri-tisch zur Regierung (in Bund, Land und Kommune) sind. Es hätte in den vergangenen zwei Jahren genügend Gelegenheiten gegeben, den Menschen eine neutrale Sicht auf die Corona-Situation zu ermöglichen. Dazu hätten bestimmte Fakten nicht einfach unterschlagen werden dürfen. Sie hätten gleichberechtigt neben dem Narrativ von Regierung und Pharmalobby dargestellt werden müssen. Stattdessen fielen diese Zeitungen immer wieder durch einseitige, ja sogar zuweilen hetzerische Berichter-stattung auf. Wer von solcher Hetze oder Framing betroffen war, durfte dann einen Leserbrief schreiben und darum betteln, dass auch die Gegenseite dargestellt wird. Auf der Seite mit den Leserbriefen finden sich jedoch vorwiegend Beiträ-ge, in denen Menschen, die unbedingt für fünf Minuten auch mal wichtig sein wollen, in Fachgebieten herumdilettieren, von denen sie schlichtweg nicht die ge-ringste Ahnung haben. Kritische Leser-briefe sind die Ausnahme. Fazit: Es gibt im analogen Raum kaum eine Gegenöf-fentlichkeit zum Meinungsmonopol die-ser Zeitungen. Gerade in einer Zeit in der wesentliche, kennzeichnende Merkmale einer Demokratie auf dem Spiel stehen und Freiheiten der Bürger zunehmend von Leuten beschnitten werden, die im Machtrausch ein Grundrecht nach dem anderen aushebeln. Deshalb gibt es diese Zeitung. Damit Sie die Möglichkeit haben, auch Sichtweisen zu erfahren, die sie ggf. sonst nicht so oft zu Gesicht bekommen. Damit Sie sich ein eigenes Bild machen können. Nur wer alle Teile des Puzzles kennt, kann sich ein vollständiges Bild machen. Wer nur die Sicht der Tagblät-ter kennt, ist informatorisch stark ein-geschränkt und sieht nur einen Bruchteil des Bildes. Und wir stehen da in einer Li-nie mit vielen alternativen Medien im digitalen Raum: Wir wollen nicht, dass Sie nur uns glauben. Wir wollen nicht, dass Sie irgendjemand glauben. Wir laden Sie dazu ein, alle Informationen zu prü-fen, auch die der Zeitungen. Nur prüfen Sie auch die Gegenseite und machen Sie sich dann ein eigenes Bild. Die meisten etablierten Medien machen das nicht. Diese sagen Ihnen, dass die alternativen Medien schlecht sind und dass Sie diese nicht konsumieren sollen. Sie sagen Ih-nen, wie Sie über diese zu denken haben. Und nun entscheiden Sie selber, hinter welcher Haltung ein demokratischeres Verständnis steht. Viel Freude beim Lesen dieser Zeitung -von Bürgern für Bürger!