Ein Buch, das uns Mut macht und den Weg aus der Krise zeigt!
Das kleine Buch, erschienen bei Klett-Cotta,
mit der ISBN 978-3-608-94891-2 umfasst
nur 90 Seiten, enthält aber eine Menge „Futter“.
Die aus dem Buch zitierten Passagen
sind mit „“ gekennzeichnet.
Immer wieder in meinem Leben habe ich mich
gefragt, wie es in so vielen Teilen der Welt
und zu allen Zeiten zu Unmenschlichkeiten
kommen konnte und was die Menschen zum
„Mitmachen“ bewegt? Warum hinterfragen so
viele Menschen die Corona-Geschichte nicht
und glauben auch die Affenpocken-Mär?
Die Erklärung für all das, für den zum Teil blinden
Gehorsam, mehr noch, das Rechtfertigen
jedweder nicht erforderlicher, ungeeigneter
oder unverhältnismäßiger Maßnahme als nötig,
gut und fürsorglich vom Staat, liegt – wie
so vieles – in unserer frühesten Kindheit.
Den Eltern und ihrer Autorität ausgeliefert,
sichert der Gehorsam dieser Autorität gegenüber
ein versorgt und beachtet werden.
„…Gehorsam ist immer Unterwerfung unter
den Willen eines anderen, weil dieser Macht
über einen hat…“.
Arno Gruen schreibt dazu „…Eine Todesangst
sucht das Kind heim. Es kann nicht damit leben,
dass die Eltern sich von ihm zurückziehen….
Es übernimmt, um seine Verbindung
aufrechtzuerhalten, die Erwartungen der Eltern.
Auf diese Weise wird das seelische Sein
eines Kindes in seiner autonomen Wahrnehmungs-
und Reaktionsfähigkeit geradezu
ausgelöscht…“
"...Ein Kind fängt an, seinen Unterdrücker, den
Aggressor, zu idealisieren, ihn zum Objekt der
Identifi kation zu machen…“."...Ein Kind fängt an, seinen Unterdrücker, den
Aggressor, zu idealisieren, ihn zum Objekt der
Identifi kation zu machen…“.
Diese Entwicklung prägt das kindliche Empfinden nachhaltig, denn die eigenen erlebten
Gefühle müssen vom Kind unterdrückt
werden, die elterlichen Bedürfnisse und Gefühle
müssen stattdessen befriedigt werden.
So lernt das Kind mehr auf die Wünsche der
Autorität zu achten, als auf die eigenen. „…In
Zeiten von … Existenzängsten … dringen diese
Ängste wieder ins Bewusstsein.“ „Erneut
unterwerfen wir uns – wie früher – demjenigen
aus Angst, der auf uns Zwang ausübt,
um von ihm gerettet zu werden.“ Schlimmer
noch „das innere Regen nach Freiheit…“
wird mit „Ungehorsam gegenüber der
Macht gleichgesetzt…“. Alles was dieses Dilemma
und vor allem die dahinterliegenden
Ängste aufdecken könnte, muss bekämpft
werden – das erklärt, warum Querdenker,
Spaziergänger oder Kritiker von vielen Menschen
beschimpft werden. Ihr kennt sicher
die Experimente von Milgram, in denen 65%
der Probanden den Anweisungen ohne große
Einwände folgten. Arno Gruen schreibt
dazu: „Gehorsam“, wie Milgram schrieb, „ist
der psychologische Mechanismus, durch den
individuelles Handeln an politische Zwecke
gebunden wird.“ Er ist der Zement, der die
Menschen an Autoritätssysteme bindet und
ein tiefverwurzeltes Verhalten erzeugt, das
ethisches Empfinden und Mitgefühl zunichtemacht…“…
65% folgen gehorsam, das bedeutet aber auch,
dass 1/3 der Menschen nicht pathologisch
gehorsam ist. Mehr noch. Arno Gruen schreibt
uns quasi eine Anleitung, wie wir den „Kampf
gegen den Gehorsam“ erfolgreich führen können:„…
aus diesen Gründen muss der Kampf
gegen den Gehorsam nicht nur mit dem Verstand,
sondern auch mit den Gefühlen … ausgetragen
werden. Damit ist ganz allgemein
die Empathie gemeint: Unsere Fähigkeit, mitfühlend
auf unsere Umwelt einzugehen. Dies
bietet nicht nur jenen die Stirn, die ihrem blinden
Gehorsam ergeben sind, sondern es zielt
auch auf ihre eigenen, verschütteten empathischen
Möglichkeiten…“. Weiter schreibt er „…
Milgram erbrachte den Nachweis, dass sich
diese Wahrnehmungen, die empathiegesteuert
sind, wider Erwarten bei den Gehorsamen –
nämlich ungefähr der Hälfte von zwei Dritteln
– manifestieren…“
Mein Fazit:
1. Ein sehr lesenswertes Buch
2. Arno Gruen schreibt (und ich stimme ihm unumwunden zu):
„…Das gibt Hoffnung. Mitgefühl und menschliche
Zuwendungen widerstehen nicht nur
dem Gehorsam und treten ihm entgegen; sie
können Gehorsam auch zurückdrängen. Das
Überleben des Menschen hängt von unserer
Fähigkeit ab, Mitgefühl und Liebe zu leben
und nicht von Gehorsam abhängig zu sein
oder zu bleiben…“