Zombies seh' ich überall!

von Redaktion — über |

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Zombies seh' ich überall,
scher'n sich nicht um den Verfall
von Wirtschaft, Wohlstand, Menschlichkeit.
Gleichgültigkeit zum Himmel schreit.

Shoppen, während Bomben fliegen,
lieber in der Sonne liegen?
Was glaubt ihr wohl, ist die Bilanz,
von eurer Gutmensch-Ignoranz?

Soll ich es euch sagen?
Wollt ihr es mal wagen?
Hinzuschauen, zuzuhören?
Euch in eurem Weltbild stör'n?

Sprechen über Tote?
Das fünfte, der Gebote?
Oder wollt ihr es verdrängen,
wie deutsche Waffen Schädel sprengen?

Wie Kinder sterben, Eltern klagen,
mir verdreht sich da der Magen.
Junge Menschen Sinn verlieren,
jämmerlich im Krieg krepieren.

Für einen Sieg, den es nicht gibt,
denn siegen tut nur der Profit
von Waffenlobby, Polit-Akteuren,
die euch auf den Krieg einschwören.

Dem Fernseher ihr zutiefst vertraut,
denn noch geht’s nicht um eure Haut.
Und lügen sie und geben‘s zu,
drückt euch nicht mal der Zeh im Schuh.

„Es ist egal, es geht vorbei.“
Es ist euch wirklich einerlei.
Empathisch tot, geistig verdorrt,
fordert ihr Waffen-Export.

Und ruft jemand „Diplomatie!“,
so schlagt ihr ein in blinder Hysterie.
Ich weiß nicht ein, noch weiß ich aus.
Wo geht’s hier raus, aus diesem Irrenhaus?

Das frag ich mich und seh' mich um,
doch was ich seh' das macht mich stumm.
Stumm vor Fassungslosigkeit,
es juckt euch nicht, das ganze Leid.

Gastautor: Lutz aus Frankfurt/Main